Bundesregierung: Potenziale zur Treibhausgasminderung in Entwicklungsländern unklar
Die Bundesregierung verweist darauf, dass die Emissionen bis zum Jahr 2050 um mindestens 50 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 gesenkt werden und danach weiter zurückgehen müssen, um den Anstieg der globalen Oberflächentemperatur auf unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Zum Erreichen der Ziele sei es erforderlich, dass auch die Entwicklungsländer einen Entwicklungspfad mit geringen Treibhausgasemissionen einschlagen. Ihre Treibhausgasemissionen müssten nach Auffassung der Bundesregierung bis 2020 insgesamt in der Größenordnung von 15 bis 30 Prozent von der Referenzentwicklung ("business as usual") abweichen.
Zudem betont die Regierung, dass die deutsche Entwicklungspolitik seit Jahren einen Schwerpunkt im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung setze. Vor allem das Engagement für erneuerbare Energien und Energieeffizienz habe sie erheblich ausgeweitet. Auf Grundlage des Bundeshaushalts 2009 würden die klimarelevanten Aufwendungen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung rund eine Milliarde Euro erreichen. Seit 2008 würden die Klimaschutzmaßnahmen zudem durch die Internationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums ergänzt. Der Schwerpunkt der Unterstützung der Bundesregierung für die Minderung von Treibhausgasen liege im Energiesektor. Er sei im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit als Kooperationsschwerpunkt mit 16 Entwicklungsländern vereinbart worden, darunter mit Afghanistan, Indien und Brasilien.
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