BEE: Erneuerbare Energien nicht Schuld an teurem Strom

Berlin - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) weist die in der Öffentlichkeit erneut angeführte Begründung zurück, die Erneuerbaren Energien seien Schuld an den ständigen Strompreiserhöhungen. BEE-Präsident Dietmar Schütz betont, dass die Erneuerbaren ständig als Deckmantel für die massive Preistreiberei vieler Energieversorger missbraucht würden, was falsch und unseriös sei.

Gesunkene Großhandelspreise werden nicht weitergegeben
Erst kürzlich habe die Bundesnetzagentur klar gestellt, dass der erfolgreiche Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht zur Begründung für drastische Strompreiserhöhungen taugt. Im Gegenteil seien die Großhandelspreise für Strom sind in den letzten zwei Jahren um teilweise mehr als die Hälfte gesunken. Auch die Netzkosten hätten sich in den vergangenen Jahren deutlich vermindert. Doch nichts von dem werde an die Haushaltskunden weitergegeben, kritisiert Schütz die Energieversorger. Die Untersuchungen der Bundesnetzagentur hätten deutlich gezeigt, dass viele Energieversorger ihre Strompreise in diesem Jahr senken könnten – trotz gestiegener EEG-Umlage, so Schütz.

Börsenpreise für Strom gesunken
Die zunehmende Menge an Erneuerbaren Energien bewirke zudem sinkende Börsenstrompreise, weil nach und nach teure Kraftwerke vom Markt gedrängt würden. Während die Industrie bereits heute von den sinkenden Großhandelspreisen für Strom profitiere, dürften private Stromkunden jedes Jahr aufs Neue für das überzogene Gewinnstreben vieler Energiekonzerne ihr Portemonnaie leeren, erklärte Schütz.

In den Jahren 2000 bis 2010 stieg der monatliche Beitrag, mit dem ein durchschnittlicher Haushalt den Ausbau Erneuerbarer Energien fördere, um rund fünf Euro an. Die monatliche Stromrechnung sei im gleichen Zeitraum um etwa 30 Euro also sechs Mal soviel angestiegen, teilte der BEE mit.