Erdgasspeicher für Regenerativstrom: Strategie-Plattform "Power to Gas" startet
„Mit unserer Strategieplattform zur Speicherung von Strom im Erdgasnetz möchten wir die Entwicklung dieser Speicheroption begleiten und voranbringen ", so Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Zusammen mit unseren Projektpartnern werden wir das Wissen zum Thema bündeln, wirtschaftliche Handlungsmöglichkeiten analysieren und Geschäftsmodelle entwickeln. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit wird es sein, Handlungsempfehlungen für die Politik und Fachakteure zu erarbeiten und fundiert über das Themenfeld zu informieren." Überschüssiger Strom könne, zum Beispiel in Zeiten mit viel Wind oder Sonne, im Erdgasnetz gespeichert werden. Dafür muss er zunächst zur Wasserstoffproduktion genutzt werden. Der Wasserstoff kann dann direkt oder weiterverarbeitet als synthetisches Methangas in das Erdgasnetz eingespeist und so langfristig gespeichert werden.
Der mögliche Anteil von Wasserstoff im Erdgasnetz ist nach dena-Angaben zurzeit auf fünf Prozent begrenzt. Im Rahmen der Strategieplattform soll auch analysiert werden, inwieweit dieser Anteil gesteigert werden kann. Synthetisches Methangas hingegen unterliege keinem Beimischungsgrenzwert und könne daher in erheblichen Mengen eingespeist werden. Das deutsche Erdgasnetz habe für sich genommen bereits eine große Speicherkapazität, die durch bestehende Erdgasspeicher noch ergänzt werde. Bei Bedarf soll das regenerativ erzeugte und gespeicherte Gas wieder verstromt oder direkt zur Wärmeversorgung oder als Kraftstoff genutzt werden können.
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