Fallende Börsen-Strompreise treiben Stromkosten für Verbraucher
Preise an der Strombörse um über 17 Prozent gesunken
Die Börsen-Strompreise in Deutschland sind nach einer IWR-Auswertung der Daten an der Strombörse in den ersten fünf Monaten des Jahres 2012 trotz der im letzten Jahr stillgelegten Atomkraftwerke kräftig gefallen. Von Januar bis Mai 2012 sank der Basispreis am Spotmarkt der Strombörse in Leipzig im Durchschnitt auf 4,37 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Das sind 17,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2011: 5,28 ct/kWh). Ursache für die drastisch gesunkenen Börsen-Strompreise ist der kräftig steigende Anteil erneuerbarer Energien, der an der Börse verkauft wird.
Der politisch vorgegebene Mechanismus zur Vermarktung des EEG-Stroms führt derzeit im Ergebnis dazu, dass sich fallende Strompreise nur für den Stromeinkäufer an der Börse positiv auswirken. Dem Verbraucher kommt der Preisrückgang an der Strombörse nicht zu Gute, sondern löst genau das Gegenteil aus: Je niedriger die Börsen-Strompreise, umso höher steigt die EEG-Umlage und damit die Belastung für die Stromkunden.
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