BUND: Netzbetreiber tricksen bei Netzplanung
Rechentricks sorgen für Erhöhung des Kohlestromanteils
Aus Sicht des BUND haben die Netzbetreiber zur Anhebung der Strommengen auf rechentechnische Tricksereien zurückgegriffen. Zwar hätten die Netzbetreiber die von der Bundesnetzagentur vorgeschriebene reduzierte Leistung von Kohlekraftwerken für ihre Berechnungen akzeptiert. Gleichzeitig hätten sie jedoch die Auslastung der Kohlekraftwerke in ihren Annahmen drastisch erhöht und damit auch die produzierte Strommenge.
Netzentwicklungsplan so nicht tragbar
"Mit dieser Manipulation von Zahlen hebeln die Übertragungsnetzbetreiber die Energiewende doppelt aus: indem der Weg für mehr Kohlekraft frei und der Bevölkerung der Netzausbau madig gemacht wird. Diese Taschenspielertricks dürfen die Bundesnetzagentur und die Bundesregierung auf keinen Fall als Grundlage für die weitere Netzplanung akzeptieren", fordert der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Folge dieser Prognose wäre ein ungerechtfertigter, überdimensionierter Ausbau des Stromnetzes. Die Netzbetreiber müssten ihren Plan umgehend überarbeiten und die Strommengen den energiepolitischen Zielen der Bundesregierung anpassen, so Weiger weiter.
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