Internationales Symposium CCS-Technologie: 170 Experten diskutieren CO2-arme Kohleverstromung
Theorie und Praxis prägten auch die Veranstaltung: Vertreter von RWE Power, Linde und BASF präsentierten Deutschlands erste Anlage zur CO2-Rauchgasreinigung, die demnächst im Innovationszentrum Kohle von RWE Power im Rheinischen Revier in Betrieb gehen wird, nicht nur in Fachvorträgen. Die Experten von Universitäten, Instituten und Regierungen sowie Unternehmen und Verbänden hatten zudem Gelegenheit, die Anlage vor Ort in Niederaußem zu besichtigen. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft mit vier Millionen Euro geförderten Vorhaben werden neu entwickelte Verfahren und Waschlösungen aus der Chemie getestet und auf den großtechnischen Kraftwerkseinsatz abgestimmt, um Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit der CO2-Rauchgasreinigung zu optimieren.
Ziel der internationalen Forschung ist es, CCS für fossil gefeuerte Kraftwerke bis 2020 zur kommerziellen Einsatzreife zu bringen. Damit könnten 90 Prozent des Kohlendioxids eines Kraftwerks abgetrennt und anschließend in unterirdischen Speichern gelagert werden. RWE Power-Chef Lambertz betonte: "Die Testphase für CCS hat zwar gerade erst begonnen. In ihr stecken aber enorme Potenziale - für den Klimaschutz, aber auch für Anlagenbauer und Chemieproduzenten."
Die CO2-Wäsche ist ein wichtiger Baustein des Innovationszentrums Kohle von RWE Power, das unter dem Leitsatz "Die Region forscht. Die Welt profitiert" steht. Weitere Komponenten sind die Hochleistungs-Entschwefelungsanlage REAplus, eine Anlage zur Vortrocknung von Braunkohle nach dem RWE Power-eigenen WTA-Verfahren und eine Algenkonversionsanlage, die CO2 aus Rauchgasen in Biomasse einbindet.
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