Gemeinschaftsprojekt Mountaineer: Erstmals CO2-Abtrennung und -Speicherung in einem Kraftwerk
Schon seit 2002 finden in den USA standortspezifische Untersuchungen zu CO2-Speichermöglichkeiten statt. Für den Kraftwerksstandort Mountaineer konnte mit Hilfe einer rund 2.740 Meter tiefen Erkundungsbohrung sowie durch seismische Studien nachgewiesen werden, dass der Standort für die CO2-Speicherung in tiefen geologischen Schichten geeignet ist. Das Battelle Memorial Institute, ein weltweit tätiges Wissenschafts- und Technologieunternehmen, das in der Erforschung der CO2-Speicherung führend ist, berät bei der geologischen Speicherung. RWE Dea bringt ihre Expertise aus dem Upstream- und Gasspeichergeschäft ein.
RWE Power hat bereits Ende August am Braunkohlenkraftwerksstandort Niederaußem eine Pilotanlage zur CO2-Abtrennung in Betrieb genommen. Im Rahmen einer Kooperation mit BASF und Linde wird hier ein verbesserter CO2-Wäscheprozess erprobt, mit dem moderne Kohlen- oder auch Gaskraftwerke ab 2020 nachgerüstet werden könnten. Mit dem Neun-Millionen-Euro-Projekt soll eine Schlüsseltechnologie für eine klimaschonendere Stromerzeugung weiterentwickelt werden. Stündlich wäscht die Pilotanlage etwa 300 Kilogramm CO2 aus einem Teilstrom der Kraftwerksrauchgase. Der Abscheidegrad beträgt hierbei 90 Prozent. In der Anlage werden alle Aspekte der CO2-Wäsche unter realen Bedingungen untersucht. Die Nutzung des abgetrennten Kohlendioxids ist Gegenstand weiterer Forschungsaktivitäten.
Weitee News und Informationen zum Thema CCS:
Vattenfall: CCS-Pilotanlage "Schwarze Pumpe" ist Leuchtturm-Projekt der IEA
Internationales Symposium CCS-Technologie: 170 Experten diskutieren CO2-arme Kohleverstromung
Erste CCS-Pilotanlage in Frankreich genehmigt
IWR-Themengebiet Klimaschutz
© IWR, 2009
Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen